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01.06.2023Druckversion


Einsatzbericht

Feuer auf Dach eines Gewerbe Neubaus

Hechingen. Am gestrigen Nachmittag kam es in Hechingen auf einem Gewerbegebäude in einem Industriegebiet zu einem Brand des Flachdaches. Die tiefschwarze Rauchentwicklung war weit über die Stadtgrenzen hinaus sichtbar. Auf dem Dach brannte die Dachfolie, die Isolierung sowie auch die auf dem Dach verbauten Klima- und Belüftungsgeräte. Ein starker Wind sorgte für eine rasante Brandausbreitung. Zwei Arbeiter, die beim Brandausbruch sich auf dem Dach befunden hatten, zeigten leichte Symtome einer Rauchgasvergiftung und wurden vom Rettungsdienst versorgt.

Die Freiwillige Feuerwehr Hechingen wurde initial mit dem Löschzug zu einem gemeldeten Dachstuhlbrand alarmiert. Da das Gebäude auf Gemarkung Stein steht wurde ebenfalls die Abteilung Stein mitalarmiert. Gemäß Alarm- und Ausrückeordnung rückt hierzu der Löschzug der Abteilung Stadt bestehend aus Kommandowagen (KdoW), Löschgruppenfahrzeug (LF 20/16), Drehleiter mit Korb (DLA-K 23/12), Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 16/12) und der Einsatzleitwagen (ELW 1) und die Abteilung Stein mit dem Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser (TSF-W) aus.

Lage

Bereits auf der Anfahrt ins Feuerwehrhaus war die starke Rauchentwicklung zu erkennen. Vor Ort wurde der Einsatzleiter von Firmenmitarbeiter bereits in die Lage eingewiesen. Das Gebäude war zu diesem Zeitpunkt bereits komplett geräumt.

Maßnahmen

Aufgrund das Schadensausmaßes erfolgte eine umfangreiche Nachalarmierung mit einer Alarmstichworterhöhung auf Gewerbebrand und einer Nachalarmierung der Abteilungen Sickingen und Bechtoldsweiler mit jeweils ihrem TSF-W, einer weiteren Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Bisingen und einem weiteren LF 10 der Freiwilligen Feuerwehr Rangendingen.
Im weiteren Einsatzverlauf wurde noch die Freiwillige Feuerwehr Bodelshausen mit einem LF, dem Schlauchwagen 2000 alarmiert und der Abrollbehälter Atemschutz sowie Abrollbehälter Wasser/Schaum zur Einsatzstelle nachgefordert.
Ebenfalls wurde sogleich die Führungsstruktur aufgebaut und die Einsatzstelle in Einsatzabschnitte untergliedert.

Einsatzabschnitt 1, Brandbekämpfung Straßenseite

Dieser Einsatzabschnitt wurde durch den Löschzug der Abteilung Stadt sowie das TSF-W Stein gebildet. Aus diesem Einsatzabschnitt wurde die erste Brandbekämpfung mit zwei Trupps unter schwerem Atemschutz und jeweils einem C-Löschrohr Druckluftschaum direkt auf das 22 Meter hohe Dach über das Baugerüst vorgenommen. Aufgrund der Gebäudehöhe und den sommerlichen Temperaturen wurden die Trupps immer um eine Einsatzkraft erweitert. Parallel dazu wurde die Brandbekämpfung über das Wenderohr der Drehleiter durchgeführt. Ein Sicherheitstrupp stand auf dem Baugerüst mit einem C-Löschrohr bereit.

Einsatzabschnitt 2, Brandbekämpfung Gebäuderückseite

Diesem Einsatzabschnitt wurden die Abteilungen Sickingen und Bechtoldsweiler, die Drehleiter aus Bisingen, das LF aus Rangendingen und der AB Wasser/Schaum zugeordnet. Über diesen Einsatzabschnitt wurde ein weiteres Wenderohr über die Drehleiter zur Brandbekämpfung eingesetzt. Zudem wurden die Kräfte für die Löschwasseraufnahme mit Wassersauger im Gebäude eingesetzt.

Einsatzabschnitt 3, Wasserversorgung

Die Freiwillige Feuerwehr Bodelshausen wurde zur Löschwasserversorgung alarmiert. Hierzu musste ein nahegelegener Kreisverkehr kurzzeitig gesperrt werden. Da sich jedoch durch die umfangreiche Brandbekämpfung mittels zwei C-Rohren und zwei Wenderohren sich ein schneller Löscherfolg abzeichnete wurde der Aufbau der Wasserversorgung nicht benötigt. Die Kräfte aus Bodelshausen wurden daraufhin bei den Nachlöscharbeiten in den Einsatzabschnitten 1 und 2 eingesetzt.

Einsatzabschnitt 4, Atemschutzsammelplatz

Dieser Einsatzabschnitt wurde durch den Abrollbehälter Atemschutz sowie durch die ehrenamtlichen Kräfte des Rettungsdienstes gebildet. Aus diesem Einsatzabschnitt konnten die Zugführer der Einsatzabschnitte 1 und 2 weitere Atemschutztrupps nachfordern. Ebenfalls wurde die Atemschutzgeräteträger nach ihrem Einsatz dort entkleidet, gereinigt und konnten sich dann mit Getränken versorgen. Durch den Betreiber wurde innerhalb kürzester Zeit ebenfalls ein Vesper für alle Einsatzkräfte zur Verfügung gestellt.

Zur Gebietsabdeckung stand das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug der FF Rangendingen sowie ein TSF-W der Abteilung Schlatt am Feuerwehrhaus in Hechingen bereit.

Im Einsatz waren zirka 100 Feuerwehrkräfte, 15 Kräfte des Rettungsdienstes, einigen Polizeikräfte, die Energieversorger, der stellvertretende Kreisbrandmeister sowie Bürgermeister Hahn und erste Beisitzerin Müllges.

Wir möchten uns an dieser Stelle für die hervorragende Zusammenarbeit aller Hilfsorganisationen, dem Betreiber und allen anderen die am Erfolg des Einsatzes beteiligt waren recht herzlich bedanken.



© Feuerwehr Hechingen, Ermelesstraße 7, 72379 Hechingen