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30.04.2012Druckversion
geschrieben von: Uwe Oster


Feuerwehr aktuell

Jahreshauptversammlung der Gesamtstadt Feuerwehr

Quelle: Hohenzollerische Zeitung

Boll. 137 Einsätze hatte die Hechinger Gesamtwehr 2011 zu bewältigen. Und die Arbeit geht in diesem Jahr nicht aus: 60 Einsätze seien bereits zu bewältigen gewesen, berichtete Kommandant Maik Bulach bei der Hauptversammlung der Gesamtwehr am in der Boller Turn- und Festhalle.

Hechingen-Boll. Die musikalische Umrahmung der Versammlung übernahm der Musikverein Boll; im Ort willkommen geheißen wurden die Mitglieder der Gesamtwehr durch Ortsvorsteher Peter Beck. Dabei brachte er seine Hochachtung gegenüber deren Arbeit zum Ausdruck. Sein Wunsch: Die Feuerwehr möge eine starke Einheit in der bestehenden Vielfalt bleiben.

In seinem Jahresrückblick ging Maik Bulach zunächst auf das Thema Aus- und Fortbildung ein. Dabei wurden Kurse für Truppführer, Sprechfunker, Atemschutzträger oder Maschinisten angeboten, aber auch ein Motorsägenlehrgang und ein Lehrgang zur patientengerechten Unfallrettung.

Unter den 137 Einsätzen des Jahres 2011 hob der Gesamtstadtkommandant einige besonders hervor. Darunter seien beispielsweise zwei spektakuläre Überlandhilfen gewesen: einmal beim Brand der Kirche in Frommern und dann – als absolutes Novum – sogar kreisübergreifend beim Brand einer Lagerhalle in Ofterdingen. Auch nicht alltäglich war die Evakuierung des Pfadfinderlagers in Boll, die man aber ebenso souverän gemeistert habe. Mitglieder hat die Gesamtwehr aktuell 183 gegenüber 216 im Vorjahr – hier schlägt sich die Auflösung der Stettener Abteilungswehr in der Statistik nieder. Einen kurzen Überblick gab Bulach abschließend zu den anstehenden Fahrzeugbeschaffungen sowie zu den Sanierungen bzw. Um- und Anbauten bei den Feuerwehrhäusern in Hechingen, Boll und Schlatt, wobei das Feuerwehrhaus in der Kernstadt mit über zwei Millionen Euro zu Buche schlagen wird. Den Kassenbericht erstattete im Anschluss Thomas Ling.

„Sehr positiv“ fand Wolfgang Jetter, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands, dass in Hechingen auch bei den Abteilungen der Fahrzeugpark erneuert wird. Die dezentrale Feuerwehrarbeit biete, wie die Erfahrung gezeigt habe, einige Vorteile. Ebenfalls positiv vermerkte Jetter die Verabschiedung des Feuerwehrbedarfsplans durch den Hechinger Gemeinderat. Die Zusammenarbeit mit anderen Wehren und Hilfsorganisationen hob Kreisbrandmeister Stefan Hermann hervor. Das habe sich gerade beim jüngsten Großbrand in der Hechinger Altstadt gezeigt, „der hoffentlich nicht nur ein Jahrhundert-, sondern ein Jahrtausendereignis bleiben wird.“ An den Brand in der Schlossstraße erinnerte gleichfalls Bürgermeisterin Dorothea Bachmann. „Die Feuerwehr liegt mir am Herzen“, bekannte die Rathauschefin und betonte in diesem Zusammenhang, dass die Wehrmänner und -frauen nicht nur bei Bränden und Unfällen zur Stelle seien, sondern auch die Organisation zahlreicher Veranstaltungen in der Stadt unterstützten. „Ohne Feuerwehr geht gar nichts. Die Feuerwehr ist unverzichtbar.“

Im Mittelpunkt der Versammlung in Boll standen die zahlreichen Ehrungen und Beförderungen. Für ihren langjährigen aktiven Dienst wurden ausgezeichnet: Steffen Unger, Michael Röderer, Adrian Lagiewski, Marc Schuler und Jörg Strobel (alle zehn Jahre); Thorsten Gompper, Michael Schetter, Patrick Gompper und Rouven Bulach (alle 20 Jahre); Pierre Olenczyn (25 Jahre); Thomas Hurth und Ewald Wolf (beide 30 Jahre). Für ihre langjährige Mitgliedschaft erhielten darüber hinaus zahlreiche Wehrmänner Erinnerungsfotos mit Widmung: Johann Bachmann, Walter Wolf, Dionys Zanger, Wilhelm Hönes, Georg Murawski, Josef Stauss, Werner Stritzelberger, Josef Wetzel, Helmut Wolf, Albert Daiker, Alois Hirt, Ewald Volk, Günther Schuler, Hermann Wolf und Walter Schneider (alle 50 Jahre oder mehr); Heinz Löffler, Erwin Ketterer, Anton Wolf und Wilhelm Lanthaler (alle 60 Jahre oder mehr). Auch Beförderungen gab es eine Menge zu verzeichnen: Patrick Lagiewski und Alexander Selig (beider Feuerwehrmann); Thomas Deh, Christoph Jatzek und Fabian Nägele (alle Oberfeuerwehrmann); Thorsten Gompper, Ralf Löffler, Andreas Pfister, Stefan Löffler und Daniel Schimminger (alle Hauptfeuerwehrmann); Heinrich Jatzek (Oberlöschmeister); Michael Röderer (Hauptlöschmeister), Martin Jannack und Andreas Hoch (Brandmeister) und Frank Brecht (Hauptbrandmeister). Zwei besondere Beförderungen gab es zum guten Schluss: Gesamstadtkommandant Maik Bulach wurde auf Beschluss des Gemeinderats zum Stadtbrandmeister befördert und Arthur Binanzer zum Ehrenkommandanten. 1961 war Arthur Binanzer in die Feuerwehr Bechtoldsweile eingetreten, von 1974 bis 2003 stand er an der Spitze der Abteilung – „eine unvorstellbar lange Zeit“, stellte Maik Bulach fest, und die Versammlung dankte es dem neuen Ehrenkommandanten mit lang anhaltendem Applaus.

Quelle: Hohenzollerische Zeitung

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